maintenance Dortmund 2014: Stabiler Erfolgskurs für Instandhaltungsmesse

Es ist die erste Instandhaltungsmesse des Jahres – die maintenance Dortmund 2014. Vom 26. bis 27. Februar 2014 führt sie die wichtigsten Vertreter der Branche in den Dortmunder Westfalenhallen zusammen. Die Erwartungen des Veranstalters wie der Aussteller und Besucher sind hoch – schließlich gilt die Industrieplattform für Instandhaltung im Herzen der deutschen Industrie als eine der größten und wichtigsten Messen der Branche.

Schon im ersten Jahr nach der erfolgreichen Rückkehr an den Standort Dortmund schloss die maintenance 2013 mit einem Aussteller- und Besucherwachstum von stolzen 30 Prozent. Und der Erfolgskurs setzt sich in diesem Jahr fort: Mehr als 160 Aussteller werden in Dortmund ihre Produkte, Dienstleistungen und neuesten Entwicklungen präsentieren. Die Halle ist mit über 4000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu 95 Prozent ausgebucht.

Damit erweist sich die maintenance Dortmund 2014 erneut als die Plattform für die deutsche Instandhaltungsbranche.  Der Veranstalter easyFairs erwartet zur maintenance Dortmund 2014 rund 3000 Entscheidungsträger aus allen relevanten Industriebereichen, zum Beispiel dem Maschinen- und Anlagenbau, der Metallindustrie und der chemischen Industrie.

Zu den Ausstellern zählen auch in 2014 die Keyplayer der Branche – unter anderem sind dies: AEG IG GmbH, Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH, Baumüller Reparaturenwerk GmbH & Co. KG, Bilfinger Maintenance Südwest GmbH, Hansa Flex AG, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, KTR Kupplungstechnik GmbH, Prüftechnik AG, RWE Netzservice GmbH, Siemens AG, SKF Germany GmbH und STEAG Energy Services GmbH.

Diese Schwergewichte und rund 150 weitere Aussteller repräsentieren alle Aufgabenbereiche der Branche – von der Inspektion über die Wartung bis zur Instandsetzung, von Lösungen zum Thema Nachhaltigkeit bis hin zu vielversprechenden Innovationen unter dem Stichwort „mobile Maintenance“.

Sicher ist schon jetzt: Auf der maintenance Dortmund 2014 bekommen die Fachbesucher einen umfassenden Überblick über die neuesten Technologien, Trends und Lösungen für alle Bereiche der Produktionskette. Sie finden aktuelle Informationen zu allen relevanten Entwicklungen der industriellen Instandhaltung. Damit schaffen sie die Voraussetzungen, ihren Produktionsprozess effizient und störungsfrei zu optimieren, Kosten zu minimieren und so die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens zu erhöhen.

Daten, Fakten und Visionen für die 4. industrielle Revolution

Neben den Top-Ausstellern der Branche präsentiert die maintenance Dortmund 2014 Besuchern und Ausstellern an beiden Messetagen im maintenance ScienceCenter zahlreiche Vorträge mit interessanten Daten, Fakten und Ausblicken in die Zukunft der Branche. Sie stehen unter dem Leitmotto „Instandhaltung 4.0 – Lösungen der Instandhaltung für die Herausforderungen der 4. industriellen Revolution“. Die Teilnahme an diesen hochkarätigen Vorträgen ist für Fachbesucher kostenlos.

Kompetente Experten aus Industrie und Forschung informieren hier in kurzen Beiträgen und spannenden Präsentationen über wissenschaftlich fundierte Lösungen und innovative, anwendungsorientierte Projekte, über aktuelle Branchenthemen, Trends, neueste Entwicklungen und Erfolgsgeschichten. Für eine hohe Dichte an wissenschaftlichen und praxisnahen Informationen ist also sowohl an den Ausstellerständen als auch in diesem Forum gesorgt.

Das Programm des ScienceCenter wird in Zusammenarbeit mit Medienpartnern, Institutionen, Verbänden und Forschungseinrichtungen der Branche gestaltet. Zu den Unterstützern zählen unter anderem das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML), das Forum Vision Instandhaltung (FVI) und der Wirtschaftsverband für Industrieservice (WVIS).

Fachbesucher können sich für die maintenance Dortmund 2014 auf der Messe-Website unter www.easyfairs.com/maintenance-dortmund2014 anmelden und registrieren lassen. Dort finden sich auch weitere aktuelle Informationen.

Der Eintritt sowie das gesamte Vortragsprogramm sind für Fachbesucher kostenlos.

Neues Highlight: Business-Bar

Ein neues Highlight der maintenance Dortmund 2014 ist die „Business Bar“, eine Network-Fläche im Mittelpunkt der Halle. Hier können sich Besucher und Aussteller kulinarisch stärken und mit Experten und Kollegen aus der Branche austauschen. Die Catering-Restaurantfläche bietet hier ein Angebot für jeden Gaumengenuss. Ausreichende Sitzmöglichkeiten laden zum Entspannen und zum Austausch mit Gesprächspartnern ein.

Anwenderworkshop:
Der Weg zur optimalen Rüstzeit

Am ersten Messetag, Mittwoch, 26. Februar 2014, können Fachbesucher der maintenance Dortmund 2014 an einem praxisnahen Anwenderworkshop teilnehmen und dabei selbst aktiv werden. In dem vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML entwickelten Rüstworkshop wird am Beispiel einer funktionierenden Maschine die Optimierung des Rüstvorgangs geübt. Hierfür werden zunächst die verschiedenen Rollen für den Rüstworkshop verteilt. Dann wird die Maschine umgerüstet und gemeinsam nach Verschwendung gesucht. Anschließend wird der Ablauf durch technische und organisatorische Maßnahmen optimiert. Zum Abschluss wird der Rüstvorgang erneut durchgeführt und so die Verbesserung aufgezeigt.

Mittwoch, 26. Februar 2014
13:30 – 15:30 Uhr
maintenance ScienceCenter

Der Eintritt ist kostenlos. Vorabregistrierung unter www.easyfairs.com/maintenance-dortmund2014.

Punktlandung: Shopmacher erzielen 3,9 Millionen Euro Umsatz in 2013

Gescher, 03. Februar 2014. Mit 3,9 Millionen Euro Umsatz haben die Shopmacher das Jahr 2013 abgeschlossen – das entspricht einem Zuwachs um rund 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,7 Millionen Euro). In diesem Jahr will das eCommerce- Unternehmen um 25 Prozent weiter wachsen und seine internen Strukturen und Prozesse straffen. Shopmacher ist zu hundert Prozent Eigenkapital finanziert.

Wichtige Meilensteine der Unternehmensentwicklung waren im Herbst 2013 die Eröffnung des Shopmacher-Standortes Duisburg mit acht Mitarbeitern und die Beteiligung an der eCommerce-Designschmiede KOMMERZ. Das StartUp-Unternehmen aus Münster war mit drei Mitarbeitern an den Start gegangen und zählt inzwischen bereits acht Mitarbeiter.

Marcus Diekmann: „Wir freuen uns sehr über die Kooperation und unsere Beteiligung an KOMMERZ. Das dortige Team ist hoch kompetent in der grafischen Gestaltung von Onlineshops. KOMMERZ ist im Übrigen das erste Unternehmen in Deutschland, das sich ausschließlich auf eCommerce-Design spezialisiert hat. Wir sind überzeugt, das Team hat eine große Zukunft vor sich.“

Ziele übertroffen – zu hundert Prozent Eigenkapital finanziert

Als neuen Kunden konnten die Shopmacher im vergangenen Jahr unter anderem den Schwab Versand gewinnen. Sie erhielten den Auftrag für den Relaunch des Onlineshops von engbers und gingen mit dem Shop des Schuhversenders Zumnorde und dem Kids-Webshop von miaandme live. Als spannender Beratungskunde wurde der Haushaltswaren-Discounter KODi gewonnen, um nur einige Beispiele zu nennen. Außerdem hat das Unternehmen seine eigenen Onlineshops wie Zippo weiter ausgebaut und alle für 2013 gesteckten Ziele übertroffen. „Wir haben die Umsätze unserer eigenen Onlineshops um durchschnittlich 15 Prozent gesteigert.“

Sehr stolz sei man darauf, zu hundert Prozent Eigenkapital finanziert zu sein, erklärt der Shopmacher-Geschäftsführer. „Damit sind wir auf keine Bank angewiesen und können in diesem Jahr aus eigener Finanzkraft erhebliche Mittel in die Weiterentwicklung des Unternehmens stecken.“

Ziel für 2014: 5 Millionen Euro Umsatz

Für 2014 sind 5 Millionen Euro Umsatz angepeilt, das entspricht einer Steigerung um rund 25 Prozent. „Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl unserer Mitarbeiter fast verdoppelt – von 32 auf 61. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Wachstumsziele angepasst und wollen trotz der guten Marktsituation langsamer wachsen als in den Vorjahren.“

Ein wesentlicher Schwerpunkt für dieses Jahr liege vielmehr darauf, die eigene Organisation, die internen Prozesse und die mittleren Management-Strukturen neu zu justieren. „Denn wir wollen unseren Mandanten auch in Zukunft in allen Belangen nur höchste Qualität bieten. Das ist ein wesentliches Element unseres Erfolgs, und das werden wir nicht auf dem Wachstums-Altar opfern.“

Parallel dazu wollen sich die Shopmacher künftig stärker auf die Konzeption, den Auf- und Ausbau von Onlineshops sowie technische Dienstleistungen fokussieren, so der Shopmacher-Chef.

Zum Hintergrund: Bis 2011 war die erfolgsabhängige Beteiligung an Onlineshops ein Renner in der Branche. Viele eCommerce-Dienstleister erbrachten ihre Leistung gegen eine prozentuale Umsatzbeteiligung und gingen damit voll mit ins Umsatzrisiko. Dies sei für keine Seite die optimale Lösung. „Die Shopbetreiber müssen eigene eCommerce-Kompetenzen aufbauen. Denn nur so können sie ihre internen Strukturen konsequent den Anforderungen im Multichannelling anpassen, und das ist eine elementare Voraussetzung für den Erfolg im eCommerce.“

Man werde daher das Beteiligungs-Geschäftsfeld, das auch erhebliche Marketing-Ressourcen bindet, nicht weiter ausbauen. „Wir werden unsere bestehenden Beteiligungen weiter voranbringen, ansonsten setzen wir klar auf die Spezialisierung als technischer Dienstleister und ganzheitlicher Berater mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund.“

 

Über die Shopmacher (www.shopmacher.de):

Shopmacher konzipiert, entwickelt und betreibt maßgeschneiderte eCommerce-Lösungen für Marken. Das Unternehmen bietet unabhängige eCommerce-Beratung, entwickelt Strategie, Konzeption und Wirtschaftlichkeitsrechnung und führt Marke, Absatz und Multichanneling zusammen. Die Shopmacher setzen eCommerce-Projekte um, sorgen für kontinuierliches Wachstum und sichern den wirtschaftlichen, flexiblen und skalierbaren Betrieb. Gründer und Geschäftsführer der SHOPMACHER sind Thomas Gottheil und Marcus Diekmann.


Kontakt:

SHOPMACHER – eCommerce für Marken GmbH
Marcus Diekmann
Hauptstraße 30
48712 Gescher
Fon: 02542 – 917919-6
Fax: 02542 – 917919-1
m.diekmann@shopmacher.com
www.shopmacher.de

Presse-Kontakt:
Herbert Grab
digit media
Schulberg 5
72124 Pliezhausen
Fon: 07127-5707-10
h.grab@shopmacher.com

 

Strompreisbremse – Förderpolitik und andere Ungereimtheiten

Der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD hat sie einmal mehr ans Licht gebracht – die Unfähigkeit der Politiker, kurz nach der Wahl notwendige Schnitte vorzunehmen.

Der Strom für energieintensive Industrien wurde durch die Einspeisung erneuerbarer Energien in den vergangen Jahren nicht teurer sondern im europäischen Vergleich sogar niedriger. Dies liegt unter anderem am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es schreibt vor, dass Strom, der aus erneuerbaren Ressourcen wie Wind, Sonne oder Bioabfällen gewonnen wird, vorrangig in das Stromnetz einzuspeisen und somit allen Verbrauchern zuzuführen und nicht in erster Linie selbst zu verbrauchen ist.

Zusätzlich regelt das EEG die bevorzugte Einspeisung erneuerbarer Energien vor konventionell erzeugten, etwa aus Kohle- oder Gaskraftwerken. Dies senkt die Nachfrage nach konventionell erzeugtem, weniger subventioniertem und daher teurerem Strom.

Da wir bereits eine beachtliche Zahl von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen im Betrieb haben und diese mittlerweile sehr viel Strom einspeisen – an manchen Tagen mehr als wir benötigen –, fällt zwangsläufig der Strompreis an den Börsen. Hinzu kommt – siehe oben – die schwächere Nachfrage nach konventionell erzeugter Energie. Dieser sogenannte Merit-Order-Effekt führt zu einer zusätzlichen Senkung des Börsenstrompreises.

Viele Industriebetriebe profitieren somit von sinkenden Börsenpreisen für Strom, und sie werden zusätzlich von der EEG-Umlage befreit. Demgegenüber werden Privatverbraucher und mittelständische Unternehmen weiter zur Kasse gebeten, um die Förderpolitik des EEG zu bezahlen.

Die von Bundesumweltminister Peter Altmaier vorgeschlagene Strompreisbremse bekämpft also nicht die Ursache, sondern nur die Auswirkung einer verfehlten Förderpolitik. Hier müsste die sich abzeichnende Koalition deutliche Zeichen setzen und Privilegien abschmelzen.

Aber neben politischen Leitlinien sollten auch dringend Korrekturen im Strommarkt umgesetzt werden. So wird derzeit sehr viel über Kohlekraftwerke gesprochen, während hochflexible Gaskraftwerke zunehmend stillstehen.

Die Koalition streitet stattdessen darüber, wie der Ausbau von Ökostrom gebremst werden soll. Vor allem die Union drängt auf verbindliche Obergrenzen. Weiterhin unklar ist dagegen, wie die  Ausnahmen bei der EEG-Umlage für die Industrie begrenzt werden sollen. Hier blockiert vor allem die SPD. So wird Brüssel allein entscheiden, ob deutsche Förderpolitik rechtskonform ist oder nicht. Das ist gefährlich für die Energiewende beziehungsweise für alle Unternehmen, die heute ihre Kalkulationen auf der Basis niedriger geförderter Strompreise angepasst haben, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Nicht neue Subventionen für Kohlekraftwerke sollten das Ziel sein, sondern die Nutzung zukunftsweisender Techniken wie effiziente und flexible Gaskraftwerke, ein innovatives Lastmanagement sowie der Aufbau neuer Speichermöglichkeiten. Nicht zu vergessen: Industrielle Verbraucher müssen aktiver in das Ökosystem der Stromerzeugung und des Stromverbrauches eingebunden werden.

Dies muss zuerst  im eigenen Umfeld geschehen. Wer sich von der offenbar blinden Regulierungswut Deutschlands und Europas weitgehend unabhängig machen will, kommt um ein aktives Energiemanagement nicht herum.

Nur wer seine Verbraucher und Verbräuche innerhalb des Unternehmens kennt, kann in den Dialog mit dem Energieversorger und der Politik einsteigen und ihn aktiv mitgestalten. Die Strommärkte werden zunehmend flexibler und mit ihnen ihre Angebote. Ein Unternehmen, das den Kostenfaktor Energie im Griff haben will, muss darauf reagieren können. Dazu aber muss es diese Kosten transparent machen. So müssen zum Beispiel die Zeitpunkte der Stromverbräuche, der Lastspitzen und die veränderbaren Lasten bekannt sein.

Jeder Prozess in einem Unternehmen erzeugt einen spezifischen Energieverbrauch. Dieser lässt sich leicht ableiten, wenn beispielsweise eine Gießerei betrieben wird. Aber auch Unternehmen der Dienstleistungsbranche haben eine spezifischen CO2 Footprint. Hier ist der Hebel eben nicht das Schmelzen von Metall, sondern die Anzahl der Mitarbeiter und die Nutzung von Gebäuden und IT. Auch eine Bank etwa hat vergleichsweise hohe Energiekosten, vor allem verursacht durch große Gebäude und hohe Mitarbeiterzahlen. Und: Gerade Finanzdienstleister haben in der Regel große IT-Abteilungen und Rechenzentren.

Somit verursacht die beispielhaft genannte Bank ebenso wie die Gießerei einen spezifischen Energieverbrauch entlang ihrer Wertschöpfungskette. Diesen gilt es ins Auge zu fassen und zu untersuchen. Ziel muss der Aufbau beziehungsweise die Ergänzung der vorhandenen Management-Systeme um den Sektor „aktives Energiemanagement“ sein.

Ein Energiemanagementsystem (EnMS) dient zunächst der systematischen Erfassung der Energieströme und ist die Basis für Entscheidungen über Investitionen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Mehr noch: Ein funktionierendes EnMS versetzt ein Unternehmen in die Lage, seinen Energiebedarf anhand seiner Wertschöpfungskette durch einen systematischen Ansatz kontinuierlich zu verbessern. Zugleich sorgt ein gutes Energiemanagement dafür, dass gesetzliche Anforderungen und anderweitige Verpflichtungen in die Betrachtung und in Entscheidungen einfließen.

Grundlage für jedes Management ist ein aktueller Datenbestand. Hierbei werden alle Komponenten in den Unternehmens-Facilities ebenso erfasst wie im Data Center, im Office-Bereich und in der Produktion.

Die meisten Unternehmen scheuen noch immer diese sinnvolle Investition. Grund ist zum einen die kaum vorhandene Zusammenarbeit von Gebäudemanagement, IT und Unternehmensleitung. Die Folge: Einsparungen beziehungsweise Optimierungen werden ausschließlich in den jeweiligen Silos vorgenommen. Übergreifende Projekte gibt es allenfalls im Bereich „Rechenzentrum“.

Ein weiterer Grund für die Investitionsscheu der meisten Unternehmen ist allerdiings auch, dass Einsparungen beim Energieverbrauch dem Gebäudemanagement beziehungsweise dem Controlling zufallen. Eine gerechte Verteilung der Einsparungen und somit die Schaffung weiterer Anreize bleibt somit aus.

Zwar gibt es inzwischen in Unternehmen viele Bereiche, die sich mit Nachhaltigkeit befassen. Allerdings erschöpft sich deren Arbeit allzu häufig in der zeitraubenden Zusammenstellung von Daten und Kennzahlen, das Management des Energieverbrauchs fällt meist unter den Tisch. „Energy-Manager“ mit Budgets und Kompetenzen genießen Seltenheitswert.

Ich behaupte: Kein Unternehmen in Deutschland ist heute in der Lage, die Wechselwirkung in Sachen Energieverbrauch zwischen IT, Produktion, Gebäude und Mitarbeitern darzustellen. Genau hier liegen aber in Zukunft die eigentlichen Potenziale. Erst wenn die Wirkung einer Maßnahme auch klar nachgewiesen und gemessen wird, lassen sich die eingesparten Mittel gerecht verteilen – und genau das schafft Anreize zum Energiesparen.

Es ist zu abzusehen: Je näher das für die Energiewende so wichtige Jahr 2020 rückt, umso mehr einschneidende Auflagen für Unternehmen werden aus Brüssel oder von der Bundesregierung kommen, um die selbst gesetzten Ziele wenigstens im Ansatz zu erreichen. Auch hierfür sollten sich die Unternehmen wappnen.

Der erste Schritt in ein Energie-Management muss keineswegs teuer sein. Es gibt schon heute praktikable Lösungen, die es einem Unternehmen ermöglichen, kostenverträglich mit einem „Umbrella-Management“ einzusteigen. Dieses Management kann im eigenen Unternehmen installiert werden oder aus der Cloud heraus bereit gestellt werden. Im Gebäude werden Verbrauchswerte auf Feldbus-Ebene abgenommen und via IP über Gateways übertragen. In der IT und im Office-Bereich lassen sich die Energieverbrauchswerte direkt über IP erfassen.

Entscheidender Vorteil: Der Anwender muss nicht sofort eine umfassende Lösung für etwa für seine Gebäude oder sein Rechenzentrum installieren, sondern er überwacht im ersten Schritt gezielt Verbraucher und Verbrauchswerte. In der Folge lässt sich die Lösung je nach Einsatzzweck und Einsparpotential skalieren.

Möglichkeiten, aus dem Monitoring heraus automatisiert Einsparmaßnahmen abzuleiten gehören ebenso zum Portfolio wie ein ausgeprägtes Reporting. Im Vorfeld ist es sinnvoll, sich über die möglichen Fördermaßnahmen zu informieren. Das Etablieren eines systematischen Energiemanagements jedenfalls ist ein erster wichtiger Schritt für Unternehmen, um sich gegenüber Politik und Energieversorgern neu aufzustellen. Sich auf die Genannten zu verlassen, ist eindeutig zu wenig.

 

Zu 2b-green (www.2b-green.de) .

Die 2b-green ebnet Unternehmen somit den Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. 2b-green steht für schonenden Umgang mit Ressourcen, optimierte Produktionsabläufe und reduzierten Energieverbrauch. Durch systematische Auswertung der für den Verbrauch relevanten Faktoren

schaffen die 2b-green-Spezialisten die Voraussetzungen für mehr Energieeffizienz. Basierend auf einer bereichsübergreifenden Analyse aller stromverbrauchenden Geräte erstellt 2b-green einen Maßnahmenkatalog. Mit dessen Hilfe kann der Kunde sein „Green” Benchmarking, seine Einkaufsstrategie und seine Nachhaltigkeit kontinuierlich verbessern. Ein erfolgreiches ISO50001 Audit kann das Ergebnis abrunden.

Die 2b-green GmbH hat hierfür eine Energie-Management-Lösung (EMaaS) entwickelt mit deren Hilfe Energieeinsparpotentiale durch einen systematischen Ansatz aufgezeigt werden. EMaaS ermöglicht erstmals eine kontinuierliche Erfassung der Energieverbräuche von Gebäude, Rechenzentrum und Büroumgebung über eine internetbasierende Lösung. Die 2b-green macht die Zusammenhänge zwischen Energieverbrauch- und nutzung transparent und ermöglicht somit dem Unternehmen den Weg von der reinen Energieverwaltung hin zum aktiven Management von Energie. Die Innovation ist darin bedingt dass Unternehmen erstmals eine 360° Sicht auf Energieverbrauch, Ressourcennutzung, Energieversorgung und Nutzerverhalten bekommen.

Die Skalierbarkeit reicht dabei von der Erfassung einzelner Messwerte bis hin zur Erfassung kompletter, komplexer Gebäude- und IT-Strukturen.

Die Abbildung über ein internetbasierendes Model bietet hierbei die Möglichkeit Energieverbrauchserfassung kostengünstig und sehr schnell zu realisieren. Die Zielmärkte sind hierbei der klassische Mittelstand sowie der Retailbereich und die Immobilienbewirtschaftung.

Dabei sagen die Spezialisten von 2b-green nicht nur, wie sich die identifizierten Einsparpotenziale ausschöpfen lassen, sie zeigen und realisieren auch – von konkreten Optimierungs-Szenarien bis hin zur Unterstützung beim Einkauf der dafür erforderlichen Produkte und Dienstleistungen. Damit leistet 2b-green für seine Kunden einen wichtigen Beitrag für die Zukunftssicherheit ihrer Unternehmen und ihrer Mitarbeiter.

 

 

 

 

 

Fäuste aus Eis

Der Klimawandel fordert seine Opfer jetzt auch in Mitteleuropa. Die Unwetter vom Hochsommer 2013 haben Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Neben unzähligen Autos, Dächern und Fensterscheiben gingen auch viele Photovoltaik-Anlagen zu Bruch.

Sonntag, 28. Juli 2013. Seit Wochen herrscht Hochsommer über Deutschland. Die Luft ist zum Schneiden dick. In den vergangenen Tagen hatten sich die Temperaturen immer noch ein Stückchen höher geschraubt. Inzwischen erreichen sie fast 40 Grad – eine für mitteleuropäische Verhältnisse schier unerträgliche Hitze hat das Land im Griff. Seit Tagen entladen sich Hitzegewitter, begleitet von sintflutartigen Regenfällen. Im Ruhrgebiet, in Sachsen und Thüringen treten Flüsse über die Ufer, laufen Keller und Tiefgaragen voll.

Der Südwesten Deutschlands blieb bisher von den schlimmsten Auswirkungen der Hitzewelle verschont. Bisher. Für heute Nachmittag allerdings warnt der Deutsche Wetterdienst vor „unwetterartigen Gewittern mit Starkregen und Hagel“ zwischen Freiburg und Stuttgart. Noch scheint die Sonne von einem fast makellos blauen Himmel. Doch im Westen türmen sich erste Wolkenberge. Zunächst weiß, dann grau, fast schwarz, und schließlich wechseln sie – ein Vorzeichen für Hagel – ins Gelbliche.

Milliardenschäden in Minutenschnelle

Die Menschen bringen Pflanzen, Gartengeräte und sonstige lose Gegenstände in Sicherheit. Dann bricht der Sturm los. Es knallt. Hagelkörner so groß wie Golfbälle schlagen ein. Doch der Höhepunkt kommt erst noch: Tennisballgroße Eisbrocken schießen vom Himmel, manche erreichen gar die Größe einer Männerfaust. Wer jetzt nicht unter Dach ist, muss um sein Leben fürchten. Fassungslos stehen die Menschen in ihren Häusern und hoffen, dass es bald vorbei sein möge. Die ersten Fenster und Dachziegel zerbersten, Wasser dringt ein…

Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei. Die ganz Coolen gehen nach draußen und fotografieren die größten Hagelkörner. Sie dokumentieren „das wahrscheinlich größte Hagelereignis in der Geschichte der Bundesrepublik“, wie die SV Gebäudeversicherung Mitte August an ihre betroffenen Kunden schreibt.

Auf einem Korridor von rund 20 Kilometern Breite und 80 Kilometern Länge ist kaum ein Haus verschont geblieben. Allein die SV registriert in den Tagen danach rund 60.000 Gebäudeschäden. Und der weltgrößte Rückversicherungsmakler Aon Benfield schätzt zwei Wochen später die versicherten Schäden auf 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro.

PV-Anlagen robuster als Dachziegel

Dienstag, 30. Juli 2013. Die Regenfälle haben aufgehört. Die Menschen beginnen ihre Gärten aufzuräumen und die Schäden zu inspizieren. Am wichtigsten sind Dachfenster, Ziegel und Solaranlagen. Während Solarthermie-Module fast ausnahmslos in kleine weiße Scherbenhaufen zersplittert sind, zeigen sich die meisten Photovoltaik-Anlagen im ersten Augenschein als unversehrt.

Elektroingenieur Dietmar Wahr, freiberuflicher Photovoltaik-Planer und -Berater aus dem schwäbischen Pfullingen, konstatiert Überraschendes: „Viele PV-Anlagen haben Schlimmeres verhindert, denn die Module sind in der Regel robuster als Tonziegel. Wir haben Fälle, in denen trugen die Photovoltaik-Anlagen keine oder nur geringe Schäden davon, aber die Dachflächen drum herum geben ein Bild der Verwüstung ab.“ Rund die Hälfte der von ihm installierten Anlagen hätten den Hagel unbeschadet überstanden, „bei der anderen Hälfte sind meist nur zwei oder drei von mehreren Dutzend Modulen zerstört.“

Die Beschädigungen reichen von Haarrissen in der Glasoberfläche bis hin zu deutlich sichtbaren Einschlägen – oft zehn und mehr auf einem Modul. Dirk Mayer, Inhaber des Naturstrom-Unternehmens SBWW in Gäufelden: „Nach unseren Erfahrungen spielt die spannungsfreie Montage eine maßgebliche Rolle. Module, die nicht spannungsfrei montiert sind, gehen bei Hagelschlag natürlich wesentlich schneller zu Bruch.“

Abschalten und austauschen

Das Wichtigste ist zunächst, die Anlage abzuschalten, wenn sich Schäden zeigen, erklärt Dietmar Wahl. „Leider gibt es viele Montagebetriebe, die ihre Anlagen nicht oder nicht richtig erden. Und wenn dann die Anlage noch am Netz hängt, liegt an den Modulen unter Umständen Netzspannung an. Das ist gefährlich für jeden, der dort hantiert. Im Übrigen können defekte Module, je nach Konstellation und Schaltung, den Wechselrichter in Mitleidenschaft ziehen.“

Der nächste Schritt heißt: defekte Module tauschen. Doch schon hier zeigen sich erste Schwierigkeiten, berichtet Elektroinstallateur Christian Neher von Neher Solarstysteme in Hirrlingen. „Wir arbeiten nur mit namhaften Herstellern zusammen. Da gibt es keine Probleme mit Ersatzmodulen. Bei vielen Geschädigten aber sind ältere Module von Herstellern installiert, die inzwischen nicht mehr am Markt sind.“ Diese Module seien meist nicht mit moderneren kompatibel. In solchen Fällen muss dann der ganze betroffene String und gegebenenfalls auch der Wechselrichter getauscht werden.

Oder man setzt ähnliche Module ein, die den mechanischen und elektrischen Eigenschaften der ursprünglichen Bestückung nahe kommen. „Das ist in bestimmten Konstellationen durchaus machbar“, stellt Volker Pfister, Geschäftsführer des Solarspezialisten Techmaster aus Hechingen, fest.

Allerdings sei dabei große Sorgfalt geboten. Mancher Installationsbetrieb verwende für einen solchen Tausch Module mit zu stark abweichenden elektrischen Daten oder verschalte sie nicht ordnungsgemäß. „Nach Wiederinbetriebnahme sollte deshalb unbedingt ein Messprotokoll gemäß der Norm DIN EN 62446 / VDE 0126-23 erstell werden. Diese Werte sollte man genau kontrollieren beziehungsweise mit den ursprünglichen Messwerten der Anlage vergleichen.“ Im Zweifel, so Pfister, sei es sinnvoll, für diese Analyse einen weiteren Experten zu Rate zu ziehen.

Ein weiteres Problem sind ältere Wechselrichter, die ihre Arbeit nur in einer ganz spezifischen Konstellation verrichten. SBWW-Chef Dirk Mayer: „In der Vergangenheit wurden häufig Wechselrichter installiert, die nur zwei Strings mit der gleichen Anzahl an Modulen verarbeiten können. Ist ein Modul defekt, für das kein Ersatz mehr zu bekommen ist, muss entweder im zweiten String ein Modul abgeklemmt werden, damit das Ganze wieder harmonisiert ist, oder man muss die ganze Anlage austauschen.“

Versteckte Schäden aufspüren

Noch diffiziler ist die Angelegenheit, wenn die Glasoberfläche der PV-Module nur Haarrisse aufweist oder Mikrorisse in den Solarzellen entstanden sind, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Da die Module zumindest in den ersten Tagen und Wochen nach dem Hagelschlag ganz normal weiter arbeiten, liefern oft auch Ertragsmessungen per Datenlogger kein Indiz für einen Schaden. Techmaster-Chef Volker Pfister empfiehlt, „die Anlage zur Sicherheit gemäß DIN-Norm DIN EN 62446 / VDE 0126-23 durchzumessen und den PV-Generator mit einer Infrarotkamera zu untersuchen.“

Pfister setzt zu diesem Zweck ein kleines Fluggerät namens „Hexacopter“ ein, ausgerüstet mit einer fernsteuerbaren Wärmebildkamera. Damit kann er die Photovoltaikmodule im optimalen Winkel von 90° überprüfen. „Auf diese Weise lassen sich unsichtbare Fehler zuverlässig aufspüren.“

Wer auf diesen Aufwand verzichtet, wird die versteckten Schäden sehr wahrscheinlich im Herbst entdecken, wenn die Nächte kühler und feuchter werden: Feuchtigkeit dringt ein, die Glasscheiben beschlagen. In der Folge korrodieren die Solarzellen und büßen langsam aber sicher ihre Funktionsfähigkeit ein. „Wir werden im Herbst und Winter bestimmt noch Einiges an Spätschäden dieser Art haben“, vermutet Christian Neher.

Übrigens: Viele Wetterexperten meldeten sich in den Wochen nach den verheerenden Unwettern zu Wort. Man müsse in den kommenden Jahren vermehrt mit heißen Sommertagen und Super-Unwetterzellen rechnen, hieß es. Eventuell müssen wir uns an den Anblick von Hagelkörnern groß wie Tennisbälle gewöhnen.

Über die Norm hinaus

Um das CE Zeichen zu bekommen, müssen Solarmodule im Rahmen der internationalen Norm IEC 61215 geprüft und zertifiziert werden. Mindestanforderung für die dabei geprüfte Druck- und Sog-Belastung sind 2.400 Pa (Pascal). Diese muss jedes für den Verkauf und Einsatz in Europa zugelassene Modul erfüllen. Für Regionen mit höheren Schneelasten, etwa in Kanada, werden 5.400 Pa gefordert.

Einige Hersteller sind in den vergangenen Jahren dazu übergegangen, alle ihre Module nach den höheren Anforderungen auszulegen. Matthias Nell, Senior Product Manager bei LG Electronics Deutschland: „Die Solarmodule von LG Electronics sind alle bis 5.400 Pa Druckbelastung zertifiziert.“ Und Christian Comes, Manager Business Development bei Panasonic Europe, betont, sein Unternehmen richte sich derzeit „offiziell an die 2.400 Pascal der IEC Norm“. In den internen Tests allerdings bestünden die Module „auch Tests, die deutlich über die Anforderungen der IEC Norm hinausgehen.“

Entscheidend für die Robustheit sei neben der Belastbarkeit des Hartglases auch das Rahmendesign. Deshalb liefere Panasonic seine Module in einem schraubenlosen, eloxierten und beschichteten Aluminium-Rahmen. „Zudem sind unsere Zellen stärker als normale Zellen, weil sie bifazial sind; dadurch sind sie elastischer und weniger anfällig“.

LG-Mann Matthias Nell empfiehlt bei funktionierenden Solarmodulen, die von Hagelkörnern getroffen wurden, „neben der visuellen Kontrolle auch eine elektrische Prüfung durchzuführen. Eine elektrische Prüfung könnte eine Kennlinienmessung, eine Thermographie-Aufnahme und/oder eine Messung der Elektrolumineszenz umfassen.“ Allerdings gelte es, auch das Verhältnis von Kosten zu Nutzen zu berücksichtigen. „Es könnte im Zweifelsfall preiswerter sein, das Solarmodul direkt auszutauschen, statt  umfangreiche Analysetests durchzuführen.“

Billigmodule sind am Ende teurer

„Wir sehen, dass Billigprodukte am Ende die teureren sind“, gibt ein Versicherungsexperte in diesen Tagen zu Protokoll, der nicht namentlich genannt werden will. „Die sind zum Beispiel oft mit Silikonfugen versehen, die der UV-Strahlung auf Dauer nicht gewachsen sind. Das wirkt sich nachteilig auf die Stabilität und Wasserdichte aus. Auch die Zellen und das Sicherheitsglas entsprechen oft gerade mal dem Standard, der bei den großen Herstellern aus Europa, Japan oder Korea schon vor Jahren üblich war und heute in der Regel übertroffen wird.“

Die Folge zeige sich nach einem solchen Unwetter: „Ältere Module und Billigprodukte gehen wesentlich häufiger zu Bruch als die neueren Modelle und die der namhaften Hersteller.“ Hinzu komme das Problem nicht mehr lieferbarer Ersatzmodule, das oft den Tausch ganzer Anlagen oder Strings erforderlich mache. „An dieser Stelle kostet die Insolvenzwelle, die in den vergangenen Jahren vor allem die europäischen Modulhersteller erfasst hat, uns Versicherer und die Verbraucher viel Geld.“

Denn zum einen werden die Anlagenbesitzer künftig höhere Versicherungsprämien zu bezahlen haben, zum anderen übernimmt die Versicherung bei einer Neukonfiguration des kompletten Systems in aller Regel nur die Komponenten, die tatsächlich als Ersatz für beschädigtes Material benötigt werden.

Der Ertragsausfall für die Zeit, in der die durch Hagel beschädigten PV-Anlagen keinen Strom liefern, ist übrigens in aller Regel mitversichert.

Content Management: MANN+HUMMEL vereinheitlicht Web-Auftritte mit HPS

Mit weltweit 41 Standorten, 9.500 Mitarbeitern und knapp einer Milliarde Euro Umsatz in 2001 gehört MANN+HUMMEL weltweit zu den Großen in der Automobil-Zulieferindustrie. Jetzt hat das Unternehmen mit dem Content Management System HPS von TOMORROW FOCUS Technologies (TFT) seinen Internet-Auftritt modernisiert und die Websites seiner Tochtergesellschaften dem MANN+HUMMEL Erscheinungsbild angepasst.

Kaum ein Auto auf dieser Welt, unter dessen Motorhaube nicht Technik von MANN+HUMMEL arbeitet. Rund drei Viertel seiner Umsätze – insgesamt 990 Millionen Euro im Jahr 2001 – erzielt das Unternehmen aus seinem Geschäft in der Automobilindustrie. Für die Autohersteller produziert MANN+HUMMEL vor allem Filter- und Ansaugsysteme, den Kfz-Teilehandel bedient der Zulieferer unter der Marke MANN-FILTER mit Filterelementen in Erstausrüstungsqualität. Darüber hinaus entwickelt und produziert das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Ludwigsburg Industriefilter und -anlagen für den Maschinenbau sowie Geräte und Systeme für das Materialhandling in der Kunststoffverarbeitung.

9.500 Beschäftigte an 41 Standorten arbeiten für das schwäbisch-internationale Unternehmen und dokumentieren weltweit dessen Erfolg. Dabei versteht sich fast von selbst, dass die MANN+HUMMEL Gruppe seit Jahren auch auf die Möglichkeiten des Internet setzt, um ihr Geschäft voran zu treiben.

Umfangreiches weltweites Online-Angebot für Partner, Kunden und Mitarbeiter

So können potenzielle Mitarbeiter beispielsweise über die MANN+HUMMEL-Website (www.mann-hummel.com) auf eine sechssprachige Job-Datenbank zugreifen und sich über ausgeschriebene Stellen informieren. Kunden und Auftraggeber finden detaillierte Darstellungen sämtlicher Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens, Handel und Werkstätten haben Zugriff auf den kompletten MANN-FILTER Online-Katalog. Darüber hinaus dient der Web-Auftritt natürlich auch der Imagepflege gegenüber dem Endkunden.

Und genau hier zeigten die weltweit gewachsenen Strukturen im Laufe der Jahre Schwächen: Die MANN+HUMMEL Gruppe präsentierte sich dem Online-Besucher mit einem zentralen Auftritt der MANN+HUMMEL Gruppe und der Marke MANN-FILTER sowie neun nationalen Websites. Diese wurden in den jeweiligen nationalen Gesellschaften unter den unterschiedlichsten Rahmenbedingungen erstellt und entsprachen nicht den Anforderungen an das neue einheitliche Erscheinungsbild der Gruppe und den Erfordernissen an ein modernes Marken-Management aus einem Guss.

Hinzu kam, dass die Pflege des Web-Auftritts, der zu großen Teilen aus statischen Seiten bestand, sehr aufwendig war. Eingriffe ins System wurden in der Regel von externen Dienstleistern vorgenommen, was nicht nur Zeit, sondern – natürlich – auch Geld kostete.

Ziel: Einfache Pflege, einheitlicher Auftritt, höchste Flexibilität

Ilka Wißling, als Projektleiterin verantwortlich für den Internet-Relaunch bei MANN+HUMMEL: „Eine Website lebt davon, dass sie aktuell ist. Das aber geht nur, wenn die für den Inhalt der Website verantwortlichen Mitarbeiter Informationen direkt online stellen können.“

Damit sind – neben der Vereinheitlichung und Modernisierung der Websites – die weiteren Ziele fast schon definiert, die MANN+HUMMEL mit einem Relaunch seiner Online-Präsenz verband. Ilka Wißling: „Wir wollten unseren Auftritt komplett dynamisch gestalten und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir sowohl die Inhalte als auch die Strukturen mit geringst möglichem Aufwand inhouse erstellen und pflegen können.“ Dabei musste das System so flexibel sein, dass es die Anforderungen an die Einheit der Firmengruppe ebenso unterstützt wie die Eigenverantwortung der nationalen Gesellschaften oder Produktbereiche.

Rahmenbedingung für Zeit- und Kosteneinsparung geschaffen

Auf Basis des Content Management Systems HPS (Version 3.0) von TOMORROW FOCUS Technologies (TFT) und mit Unterstützung der TFT-Experten haben die Web-Spezialisten von MANN+HUMMEL jetzt einen Online-Auftritt entwickelt, der diesen Anforderungen genügt.

Eine Art Baukasten-System, die intelligente Verwaltung und das dynamische Generieren der Web-Inhalte durch HPS gewährleisten die geforderte Flexibilität. Ilka Wißling: „Wir können heute beispielsweise sehr schnell eine neue Website für eine Tochtergesellschaft aufbauen oder eine neue Seite in einen bestehenden Auftritt einfügen. Über 20 Applikationen – hinterlegte Seitenlayouts – wurden von uns einmalig programmiert und sind nun als Standard verfügbar. Der Aufbau der Seitenstruktur mit Zuweisung eines Seitenlayouts pro Seite erfolgt durch den Sitemaster. Programmierkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich. Das Einpflegen der Contents kann dann durch die lokalen Editoren erfolgen. Durch vordefinierte Eingabemasken und einfache Symbolik ist die Handhabung des Adminbereichs relativ einfach.“

Ein ausgeklügeltes Berechtigungskonzept sorgt dafür, dass die Mitarbeiter der Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften ihre Inhalte eigenverantwortlich pflegen können und die Zentrale zugleich Zugriff auf alle Inhalte hat. Dies erleichtert gerade bei einem weit verzweigten Firmennetz wie dem von MANN+HUMMEL den Überblick und die Verwaltung der Website.
„Wenn die Gestaltung oder Schreibweisen auf den Seiten der Tochtergesellschaften nicht dem Corporate Design entsprachen, hatten wir im Bereich Corporate Communications früher keine Möglichkeit, selbst einzugreifen. Heute kann ich das von meinem PC aus sofort online richtig stellen und  dem Kollegen einen entsprechenden Hinweis per Mail schicken,“ erklärt die Projektleiterin. „Darüber hinaus nutzen wir Synergie-Effekte, weil nicht mehr jede nationale Gesellschaft eigene Web-Designer, Programmierer und Hosting-Dienstleister einsetzen und bezahlen muss.“

Volldynamische Auslieferung und flexible Zugriffsrechte

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang sind die volldynamische Auslieferung sämtlicher Inhalte und die flexiblen Zugriffsrechte. Die volldynamische Auslieferung stellt im Augenblick der Online-Anfrage sämtliche Inhalte ohne technische Zwischenschritte aus den relevanten Datenbeständen zusammen. Dies garantiert, anders als beispielsweise statische oder halb-dynamische Verfahren, dass die Nutzer ohne Zeitverzug die jeweils aktuellen Daten und Informationen erhalten.

Die benutzerabhängigen Zugriffsrechte für das Einstellen von Inhalten oder die Pflege der Website-Strukturen erlauben die exakte Definition, welcher Mitarbeiter auf welche Teile des Web-Auftritts zugreifen kann. Hier spielt die benutzerfreundliche Oberfläche von HPS eine nicht unerhebliche Rolle. Denn damit haben die Web-Administratoren des Anwenders jederzeit eine klare Übersicht über die jeweiligen Berechtigungen. Und es ist ausgesprochen einfach für sie, Zugriffsrechte für einen begrenzten Bereich, zum Beispiel die Jobdatenbank, zu vergeben..Die Trennung von Inhalt, Layout und Funktion, mit der HPS arbeitet, schafft dem Anwender die Möglichkeit, problemlos jeden gewünschten Inhalt CD gerecht zu präsentieren. Bei Bedarf lässt sich eine neue Homepage in einer zusätzlichen Sprache einfach und schnell realisieren – schon heute sind die MANN+HUMMEL Informationen in sechs Weltsprachen verfügbar.

Inhalte der bestehenden (alten) nationalen Websites lassen sich relativ einfach übernehmen und somit in das neue Gesamtkonzept eingliedern. Und Tochtergesellschaften, die bislang keine eigene Homepage hatten, wie etwa MANN+HUMMEL (UK), können auf der Basis des jetzt vollzogenen Relaunchs mit vergleichsweise wenig Aufwand eine Online-Präsenz realisieren, die zum Auftritt der Gruppe passt.

Derzeit sind bereits fünf ursprünglich getrennte MANN+HUMMEL Web-Auftritte in das neue Konzept integriert: die zentrale Homepage des Unternehmens, die nationalen Websites der US-amerikanischen, der britischen und der mexikanischen Gesellschaft sowie der Auftritt des Produktbereichs Hydromation, der große Filteranlagen für den belgischen und US-Markt produziert.
In den nächsten Wochen will MANN+HUMMEL  neun weitere nationale Gesellschaften sowie seine weltweiten Markenauftritte integrieren.

Ergebnis: geringere Kosten und mehr Nutzen

Schon jetzt, so Ilka Wißling nach den ersten Erfahrungen mit dem neuen Content Management System, zeige sich, dass der Relaunch die weitere Entwicklung wunschgemäß beeinflusse. „Wir haben genau, was wir wollten: einen weltweit einheitlichen Auftritt, dezentrale Pflege und zentrale Steuerung, Reduzierung der laufenden Kosten durch Einsparungen bei Programmsteuerung, Grafik und Hosting, weniger Schnittstellen und dadurch schnellere, effizientere und flexiblere Prozesse..“

Dr. Peer Lodbrok, Geschäftsführer von TOMORROW FOCUS Technologies: „Dass MANN+HUMMEL den Relaunch eigenständig realisiert hat, zeigt, dass wir unseren Kunden mit HPS ein System an die Hand geben, das sie relativ einfach selbst auf ihre Bedürfnisse anpassen und weiter entwickeln können. Mit HPS Version 3.0 setzt MANN+HUMMEL im Übrigen auf eine leistungsfähige und flexible Plattform, die sich bei Bedarf problemlos auf die aktuelle Version 4.0 migrieren lässt. Damit garantieren wir unserem Kunden Investitionssicherheit.“


Über HPS:

Das „HexBase Production System” (HPS) ist ein dynamisches Content Management System, das auf mittelgroße bis große Web-Anwendungen zugeschnitten ist. Durch seine flexible Architektur erlaubt HPS die Anpassung der gesamten Benutzeroberfläche an komplexe Anforderungen. Sowohl der Anwender – etwa in einem Redaktionsumfeld – als auch der Entwickler arbeitet auf einer intuitiv erlernbaren, stark an Windows angelehnten Oberfläche. Die Organisation größerer Teams und das Zuweisen differenzierter Berechtigungen ist durch ein vielschichtiges Mandanten-, Rollen-, Gruppen- und Workflow-Konzept problemlos möglich. Das System läuft auf Sun Solaris und Linux.

Durch effiziente Programmierung und das Nutzen differenzierter Caching-Mechanismen erfüllt HPS nachweislich höchste Anforderungen an Abrufvolumen und Antwortzeiten – und das bei vergleichsweise geringem Bedarf an Soft- und Hardware-Ressourcen. Selbstverständlich ist das System problemlos skalierbar und kann mit den gestellten Anforderungen wachsen. Zu den Anwendern von HPS zählen FOCUS Online, SAT.1 Online, der Schweizer Ringier Verlag und der österreichische Kronen Verlag, aber auch LBS, AOK, die Advance Bank und MAN B&W. Auch die Lufthansa setzt bei ihrem Onboard Internet-Portal auf HPS.
Über TOMORROW FOCUS Technologies (www.tomorrow-focus-technologies.de):

Die TOMORROW FOCUS Technologies GmbH (TFT), eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der TOMORROW FOCUS AG, zählt zu den führenden Anbietern von Content Management Systemen im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen entwickelt, realisiert und betreibt anspruchsvolle Web-Portale, die höchsten Anforderungen an Performance, Stabilität und Sicherheit gerecht werden. Als einziges Unternehmen im Markt gehört TFT zu den TOP-10-Web-Dienstleistern in Deutschland (offizielles Ranking des Deutschen Multimedia Verbandes DMMV und der Fachmedien Horizont, E-Market und Hightext iBusiness) und zu den TOP-5-Anbietern von Content Management Systemen (Marktübersicht iBusiness, Oktober 2002). Diese Verbindung von Web-Produkten und -Service auf höchstem Niveau ist eines der herausragenden Alleinstellungsmerkmale von TFT und macht das Unternehmen zum kompetenten Anbieter von Internet-Komplettlösungen. Die Gesellschaft (rund 110 Mitarbeiter) mit Hauptsitz in München und weiteren Standorten in Hamburg und Kempten wird von den Geschäftsführern Dr. Peer Lodbrok und Frank Penning geleitet.

Zu den Kunden von TOMORROW FOCUS Technologies zählen namhafte Medienunternehmen wie SAT.1, FOCUS Online, der schweizerische Ringier Verlag (BLICK Online) und die österreichische Kronenzeitung (krone.at), aber auch Unternehmen wie die DGZ Deka Bank, AOK und LBS. Auch die Lufthansa setzt bei ihrem neuen Onboard Internet Portal auf das Content Management System HPS 4.0 und die Lösungskompetenz von TFT.

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